Der Tuppenhof in Vorst

Der Tuppenhof in Vorst - Ansicht vom Bauerngarten aus gesehen. Foto: Klaus StevensMuseum und Begegnungsstätte für bäuerliche Geschichte und Kultur

Der Tuppenhof im Kaarster Stadtteil Vorst ist einer der wenigen noch vorhandenen rheinischen Vierkanthöfe. Das Baudenkmal, dessen älteste Bestandteile um 1700 entstanden, wurde in den Jahren 1996 bis 2004 instand gesetzt und zu einem Museum für bäuerliche Geschichte und Kultur ausgebaut. Die Siedlungsgeschichte des Tuppenhofs lässt sich aufgrund von Fundstücken aus römischer, fränkischer und hochmittelalterlicher Zeit weit zurückverfolgen und eine ununterbrochene Siedlungskontinuität mindestens seit dem 12. Jahrhundert vermuten. Die Gebäude um den Innenhof werden heute als Museum und museale Begegnungsstätte genutzt. Der Museumsladen bietet neben lokalgeschichtlicher Literatur auch Produkte aus museumseigener Fertigung, wie Mispellikör oder Honig von museumseigenen Bienenstöcken an. Die im Obergeschoss vorhandene Präsenzbibliothek steht in erster Linie der musealen Forschung, aber auch interessierten Bürgerinnen und Bürgern des Museums zur Verfügung. Abgerundet wird das Angebot des Tuppenhofs während der Öffnungszeiten des Museums oder zu den Veranstaltungen durch eine Cafeteria, in der selbstgebackener Kuchen und Kaffee oder auch leckere Schmalzbrote angeboten werden.

Aus einer Ausstellung in der alten ScheuneDen Grundstock des Museums bilden neben den Fundstücken zur Siedlungsgeschichte die Dokumente über die früheren Bewohnerinnen und Bewohner des Tuppenhofes von 1682 bis 1986 und die Ergebnisse der Bauforschung. Wichtigstes Ausstellungsstück ist jedoch die Hofanlage selbst. Das Wohn- und Stallhaus beherbergt das eigentliche Museum, welches bäuerliches Leben am Niederrhein zwischen 1850 und 1950 in gestalteten Räumen und Szenen darstellt. Im umgebauten Kuhstall finden Vorträge und Sondersveranstaltungen sowie kleinere Konzerte und Ausstellungen statt.

Die Scheune steht für Kulturveranstaltungen und große Sonderausstellungen zur Verfügung. Eine besondere Attraktion des Museums ist die jahrhundertealte Eibenallee, die fast an einen mittelalterlichen Kreuzgang erinnert. Im Bauerngarten hinter dem Museum befindet sich das voll funktionsfähige Backhaus und die Außenremise, die ebenfalls zum Teil zur Ausstellung des Museums gehört und als „grünes Klassenzimmer“ für museumspädagogische Veranstaltungen genutzt wird. Die bäuerliche Obstwiese ist mit Hilfe des NABU/NAJU mit Erklärungstafeln versehen worden, die den museumspädagogischen Charakter des Hauses ergänzen.

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Der Standort des Tuppenhofs im Ortsteil Vorst


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